четверг, августа 29

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Auch wenn EVOKE THY LORDS scheinbar auf alkoholinduzierten Rausch beim Erzählen ihrer Geschichten zu schwören scheinen, empfehlen sich für den Genuß von "Drunken Tales" fraglos Rauschmittel pflanzlicher Art, beides vorzugsweise an einem friedlichen, warmen, freien Tag kombiniert, man will im Stoner Doom/Rock ja nicht hetzen und schon gar nicht an den nächsten Arbeitstag denken. So weit so normal für ein Genre, das aktuell ein enormes Revival feiert aber allzu oft lediglich bekannte Formeln wiederholt,…

…denen sich EVOKE THY LORDS aber offenkundig verweigern. Bemerkenswert ist bereits, dass, immerhin sind wir hier bei Solitude Productions, hier Russen am Werk sind, genauer gesagt vier Doomster aus dem sibirischen Novosibirsk und bekanntlich ist da ja nix mit Wüste, Kakteen und heißem Sand. Skurriler ist jedoch die Art und Weise, wie EVOKE THY LORDS ihren überaus soliden, von Sabbath-Groove durchzogenen und mit furztrockenen Gitarren dahinriffenden Stoner Doom über das gewöhnliche Maß hinausheben: nämlich mit einer Flöte als Lead-Instrument. Das an sich gute, mit ausreichend schmissigen Parts gespickte aber nicht überaus spektakuläre Songwriting wird durch den von Irina Drebushchak bedienten Holzbläser enorm aufgewertet. Den vorwiegend instrumental gehaltenen fünf Songs wird so ein ziemlich psychedelisch-progressiver, fast schon folkiger Touch verpasst, der "Drunken Tales" insgesamt sehr gediegen und locker ausfallen lässt. Kehrseite: einigen Puristen, die ihren Trockensound traditionell staubig möchten, wird das Gefiedel nach einer Weile sicherlich mächtig auf die Nüsse drücken.

Weniger Reizthema dafür nicht minder überzeugend ist die Vocal-Arbeit von Basser Alexey Koslov, dessen Growls nicht im herkömmlichen Sinne übelst tief mit Macht und Gewalt drönen, sondern sich eher als eine Art heiseres Grummeln nicht in den Vordergrund drängen und angenehm zum entspannten Gesamtbild passen. Einzig beim Rausschmeisser "Cause Follows Effect" sind sie deutlich prominenter nach vorne gemischt, was dem Song aufgrund seines viel aggressiveren Charakters und seiner Nähe zum Funeral Doom aber ebenso gut steht. Mal ein erfrischend anderes Release aus dem Hause Solitude Productions.

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EVOKE THY LORDS aus dem russischen Novosibirsk sind bestimmt nur ganz wenigen Lesern hierzulande bekannt. Dabei sind sie musikalisch bereits seit 2002 zusammen unterwegs und das nicht schlecht, wie ich hier feststellen durfte. Wenn es sich um eine russische Doom-Band handelt, dürft ihr drei mal raten welches Label sich die Truppe unter den Nagel gerissen hat?!? Ja, natürlich sind sie auf Solitude Productions und somit Labelmates einiger meiner liebsten Doomsters. Grund genug sich das Teil mal reinzupfeifen, dachte ich mir. "Drunken Tales" ist weitestgehend als klassisches Doom-Album zu bezeichnen, so im Mischverhältnis 95% Doom + 5% Death in etwa. Die Scheibe enthält insgesamt fünf Tracks wovon 1 bis 4 irgendwie zueinander gehören und wunderbar in einem Rutsch durch gehört werden können. Wunderbare Klangwelten machen sich auf "Drunken Tales" breit, gepaart mit tragenden Flötenklängen und sporadisch auftretenden Death-Metal artigen Vocals. EVOKE THY LORDS haben es echt drauf ihren Sound immer stimmig zu halten und so gut wie nie eintönig oder langweilig werden zu lassen, ich finde gerade das ist bei vielen Doom Scheiben das Hauptproblem.

Die CD ist wie schon erwähnt in zwei Teile aufgeteilt. So hat man die vier Songs die den Hörer in eine eigene magische, vernebelte Welt ziehen und danach Track Nummer fünf, der auf der CD selbst tatsächlich auch als Bonustrack deklariert wird. "Cause Follows Effect" nennt sich das Teil und klingt wirklich komplett anders. Der Song ist anders abgemischt, das Verhältnis Doom und Death wird ausgeglichen, Sänger Alexey Kozlov ist viel präsenter und als i-Tüpfelchen wird obendrein eine weibliche Stimme eingebaut. Dieser Song passt nicht wirklich zu den anderen, zeigt aber umso eindrucksvoller welches Songwriterische Potential in der Band steckt. Ich hatte "Drunken Tales" nun einige Wochen im Auto am Laufen und muss sagen, dass sie mir von mal zu mal immer besser gefällt. Wer auf BLACK SABBATH, alte CATHEDRAL und alte MY DYING BRIDE steht, hat eine wunderbare Scheibe die alle drei genannten Bands auf einer CD verbindet (wobei die beiden erstgenannten deutlich do(o)minieren). Klasse Scheibe von einer Band, die ich persönlich im Auge behalten werde - und genau das solltet ihr auch tun.

Anspieltipps: "Routine of Life" und "Cause folloes effect" das im Vergleich zu allen anderen Songs sehr viel Death-Metal-lastiger ausgefallen ist.
(Autor: Sascha S.)
Fazit:
Eine weitere Band auf Solitude Productions, die sich nicht nur Doom-Jünger anhören sollten. EVOKE THY LORDS verstehen es den Hörer zu fesseln, darüber hinaus verleiht das Flötenspiel von Irina Mirzaeva dem Album eine ganz eigene Magie. Mehr davon!

Evoke thy Lords is a “Stoner Doom Metal” band from Russia. Pardon me if almost everything I’ve heard in this genre sounds repetitive and a clone of a clone. It’s just various degrees of psychedelia and heaviness determining the sludginess and rock to metal spectrum. That is not to say that this style isn’t enjoyable – there’s some excellent riffing to be found here and the song structures are fantastic.

Evoke thy Lords plays Stoner Rock influenced by the likes of Kyuss but adds its own touches of expansive experimental improvisations and the employment of a flute. Yes, a flute. It’s not fleeting appearances here and there for novelty value either – it’s like a proper instrument along with the rest. It’s the best flute performance I’ve heard since Bethzaida’s ‘Nine Worlds’. It separates this band from others sounding the same and adds a twist of refreshing music.

The album is almost devoid of vocals which is also strange. That’s why it keeps it interesting and slyly escapes conventional genre categorization – sometimes it’s sludgy, sometimes it’s rock, sometimes it’s jazzy, and it’s all stoner on the face of it. I’d be hard-pressed to call it Doom because it’s not always as heavy and slow, it’s light on its toes, for its own good. The last track is reminiscent of the Stoner-era of Celestial Season with Death Metal growls and much heavier riffing and clearly stands out from the pack, which is why it’s tacked on as a bonus track than a part of the first four songs.

‘Drunken Tales’ is a brilliant album that wins by the genius of its instrumentation. The addition of the flute as a primary instrument adds layers to the perception of its already hackneyed interpretation which the band successfully avoids due to its bold and free experimentation.
Kunal Choksi

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